Wie funktioniert der Mastery-based Learning Ansatz?

16/03/2023

5 Minuten Lesedauer

Der Mastery-based Learning ist zentrales Element unserer Lehrmethode. Dieses Modell ist hilfreich, um dich individuell bei deinem Lernprozess zu unterstützen und dein Wissen tief zu verankern. Informiere dich über die Vorteile und erfahre, wie wir bei Codecool die Mastery-based Learning Methode in der Praxis umsetzen.

Table of Contents

Was ist das Konzept von Mastery-based Learning?

Bei dem Ansatz geht es darum, ein gegenseitiges Verständnis dafür zu bekommen, dass der Schwerpunkt nicht auf der Vermittlung von Wissen liegt, sondern auf dem Verstehen und Anwenden des Lernstoffes. Das Ziel des Mastery Based Learning ist daher eher ein philosophischer als ein didaktischer Ansatz. Das bedeutet, es wird nicht nach der (kurzfristigen) Speicherung von Informationen, sondern nach dem Erwerb von Weisheit gestrebt.

Die Grundlage für diese Methode wurde vom amerikanischen Bildungspsychologen Benjamin Bloom in den 60er Jahren gelegt. Er war der Meinung, dass die meisten Schüler*innen nahezu 100 % Leistung bringen können, wenn man ihnen bloß die Zeit und die Hilfe gibt, die sie brauchen, um den Stoff zu verstehen. Im Gegensatz zu traditionellen Lernmethoden, bei denen die Schüler*innen unabhängig von ihrem Verständnis zum nächsten Thema wechseln, fördert Mastery-based Learning ein tieferes Verständnis und eine stärkere Verankerung des Wissens

Darüber hinaus ermöglicht es auch den Schüler*innen, ihre Lernfortschritte selbst zu überwachen und ihr Selbstbewusstsein zu stärken. Dies, da sie sehen, was sie bereits erreicht haben und was noch vor ihnen liegt. Dieser Ansatz fördert zudem die intrinsische Motivation und trägt zur Entwicklung des Growth Mindsets bei – Soft Skills die jede*r benötigt

Um den Ansatz zu verdeutlichen hat Sal Khan, der Gründer der Khan Academy, in einem TED-Vortrag im Jahr 2015 Mastery-based Learning mit dem Bau eines Haus auf einem wackeligen Fundament verglichen. Er erklärte, dass dies genau das ist, was traditionelle Bildungseinrichtungen tuen. Wenn immer das Wissen eines*r Schüler*in getestet wird, werden Lücken sichtbar. Aber solange sie die Grundvoraussetzungen erfüllen, können sie einfach weitermachen.

Das Problem dabei ist, dass diese winzigen Lücken dann zu klaffenden Löchern wachsen, bis der*die Schüler*in eines Tages keine Ahnung mehr hat, was im Unterricht besprochen wird. Außerdem kann dies jedem passieren: Selbst Einser-Schüler*innen können in Wissensrückstand geraten.

Mastery-based Learning in der Praxis

In der Praxis ist es so, dass Schüler*innen einen Kurs, ein Fach oder ein Lernziel bestehen müssen, bevor sie in die nächste Bildungsstufe bzw. Level aufsteigen oder ihren Abschluss machen können. Darüber hinaus müssen sie nachweisen, dass sie die Fähigkeiten und Kenntnisse, die sie lernen sollten, beherrschen. Wenn sie die Lernerwartungen nicht erfüllen, erhalten sie einerseits mehr Unterstützung und Anleitung von Lehrenden und andererseits mehr Zeit zum Lernen und Üben. Außerdem bekommen sie mehr Gelegenheiten, ihre Fortschritte zu demonstrieren. Solange sie nicht die grundlegendsten Fähigkeiten erworben und die wichtigsten Konzepte verstanden haben, können die Schüler*innen nicht aufsteigen.

Dabei ist es nicht nur für Studierende wichtig zu wissen, sondern auch Mentor*innen und Lehrer*innen sind in der Pflicht ihnen genau mitzuteilen, was sie lernen und können müssen. Die Anforderungen werden sohin klar beschrieben und kommuniziert. Das führt dazu, dass die Studierenden genau wissen, was von ihnen erwartet wird und wo sie während des Kurses stehen. Das bedeutet, dass ein*e Schüler*in weiß, dass er*sie drei von sechs erwarteten Lernstandards erreicht hat, jedoch noch mehr arbeiten muss, um die letzten drei zu erreichen, bevor er*sie das Fach bestehen kann.

Einige bekannte Vertreter des Mastery-based Learning Ansatz

Khan Academy: Khan Academy ist eine bekannte Online-Lernplattform, die einen Mastery-based Ansatz verfolgt. 

Montessori-Schulen: Montessori-Schulen lehren den Mastery-based Ansatz, da Kinder in ihrem eigenen Tempo lernen und sich Zeit nehmen können, um Konzepte gründlich zu verstehen. Die Schüler*innen arbeiten an Übungen und Projekten, bis sie ein Konzept vollständig beherrschen, bevor sie zum nächsten Thema übergehen.

Sudbury-Schulen: In Sudbury-Schulen verfolgen die Schüler*innen ihre eigenen Projekte und Aktivitäten, um ihr Verständnis und ihre Fähigkeiten zu verbessern.

Warum der Ansatz beim Programmieren hilfreich ist

Beim Programmieren ist der Mastery-based Learning Ansatz von Vorteil, da hier Übungen, Projekte und Feedback von Mentor*innen eingesetzt werden können. Dies ist vor allem hilfreich, um den Fortschritt der Student*innen zu verfolgen und ihnen zu helfen, Konzepte zu verstehen und zu beherrschen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt des Mastery-based Learning in Programmierschulen ist das Arbeiten mit Projekten, um die Student*innen zu motivieren und ihnen zu helfen, ihre Fähigkeiten zu verbessern. Hierbei können Student*innen komplexere Projekte auswählen, wenn sie das nötige Verständnis und die Fähigkeiten haben, um sie auszuführen.

Durch den Einsatz von Technologie, wie Online-Lernplattformen und Übungs-Tools, kann das Mastery-based Learning in Programmierschulen personalisiert werden. Dadurch kann der Fortschritt der Student*innen verfolgt und angepasst wird, um die individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten zu berücksichtigen.

Mastery-based Learning bei Codecool

Die Methode ist also alles andere als neu. Allerdings konnte sie sich nicht auf breiter Front durchsetzen, da die personalisierte Bildung viele zusätzliche Ressourcen erfordert. Darüber hinaus ermöglicht der Ansatz eine völlig andere Herangehensweise an den Unterricht. Dank der heutigen technologischen Innovationen haben mehrere Schulen, sowie unsere Codecool Standorte erfolgreich damit experimentiert. Die drei wichtigsten Punkte dabei sind Technologie, Vorarbeit und die Offenheit des Lehrpersonals. Bei Codecool können wir all dies bieten und noch dazu, sind die Gruppen klein, weshalb das Verhältnis zwischen Student*innen und Mentor*innen hervorragend ist. 

Zudem ermöglicht unser Mastery-based Learning Ansatz ein stetiges Wachstum und einen effektiven Aufbau von Grundlagen. Mit dieser Methode zielen wir darauf ab, die Denkweise „Ich muss diesen Test bestehen“ durch eine „Ich will das wirklich so gut wie möglich beherrschen„-Mentalität zu ersetzen. Das Modell hilft unseren Student*innen, den Lernstoff in ihrem eigenen Tempo und auf ihrem eigenen, individuellen Weg zu bewältigen. Dies ganz ohne Misserfolge oder Lücken.

Codecooler*innen durchlaufen während ihres Kurses verschiedene Module, wobei sie ein neues Modul erst dann beginnen, wenn sie den Stoff des vorherigen gemeistert haben. Durchschnittlich haben Studierende 2 bis 4 Monate Zeit, um die Module zu absolvieren und können dies in ihrem eigenen Tempo tun. Dabei arbeiten die Student*innen in Teams an Projekten und werden individuell betreut. Das bedeutet auch, dass die Teammitglieder ständig wechseln. Außerdem unterstützen sie sich gegenseitig beim Vorankommen. Darüber hinaus ist es wichtig, sich nicht mit den Kolleg*innen zu vergleichen, sondern auf die eigene Lernreise zu konzentrieren.

Wie unsere Mentor*innen den Ansatz anwenden

Unsere Mentor*innen folgen dem Prinzip des „Doing by Non-Doing“ und übernehmen keine Verantwortung, wenn es um deine Projekte oder Herausforderungen geht. Das bedeutet, du musst deinen eigenen Weg finden, um Herausforderungen zu lösen. Das stärkt nicht nur dein Selbstvertrauen und deine Motivation, sondern sorgt für eine „Draufgänger“-Stimmung: Du lernst, indem du etwas tust und wirst nie endgültige Antworten erhalten, wenn du nicht vorher versucht hast, die Dinge selbst herauszufinden.

Außerdem fügen sich die Personal Assesments bei Codecool perfekt in dieses Lernmodell ein, bei denen sich die Student*innen Zeit nehmen können, um jedes Modul vollständig zu beherrschen. So haben Codecooler die Freiheit zu entscheiden, wann sie sich bereit fühlen, ihre Programmierprüfungen abzulegen und zum nächsten Modul überzugehen.

Ganz gleich, ob du ein*e absolute*r Anfänger*in bist oder bereits über Erfahrung verfügst, du wirst deine ganz eigene Codecool Lernreise verfolgen und diese auch noch genießen können.

Wenn du eine neue Karriere anstrebst und programmieren lernen möchtest, wende die Codecool-Methode an. Wir können dich in nur 10 Monaten zu einer Karriere als Developer führen. Außerdem lernst du gefragte Programmiersprachen und Soft Skills, die dir dabei helfen, dich von der Masse abzuheben.

Du interessierst dich für unsere Kurse? Kontaktiere uns und gemeinsam finden wir die perfekte Ausbildung für dich!

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Über uns

Codecool ist der Ort, an dem deine Tech-Karriere beginnt. Senior Mentor*innen begleiten dich, während du unsere Jobgarantie nützt und bequem in monatlichen Raten nach Absolvierung zahlst.

Gerne beantworten wir deine Fragen an +43 676 705 3974 oder via E-Mail
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